Geschichte
Im Jahr 1947 gründeten fussballbegeisterte Postangestellte den Sportclub "PTT 1947". Gemeinsame sportliche Interessen – nicht nur der Beruf – gaben den Anstoss zur Gründung eines eigenen Fussballclubs.
Bis 1968 spielte der SC PTT 1947 auf dem Grabengut. An der Hauptversammlung vom 21. Juni desselben Jahres wurde der Vereinsname in FC Rot-Schwarz Thun geändert. Die offizielle Anerkennung durch den Schweizerischen Fussballverband (SFV) erfolgte am 9. Juli 1968.
1972 bezog der Club seine neue Heimat an der Burgerallee.
Der Herrenfussball
Seit der Gründung im Jahr 1947 spielte unsere erste Mannschaft lange Zeit in der untersten Liga des Schweizer Fussballs.
Der erste grosse Aufstieg
In den 1980er-Jahren entwickelte sich unser Team in der 5. Liga zunehmend zu einer Spitzenmannschaft. Der verdiente Lohn folgte in der Saison 1987/88: Der erste Aufstieg in die 4. Liga – unter der Leitung von Trainer Umberto Losa, und das sogar ungeschlagen.
Doch damit nicht genug: Gemeinsam mit Slavko Mamuzic gelang der überraschende Aufstieg in die 3. Liga – der bis dahin grösste Erfolg der Herrenabteilung.
Nach einigen erfolgreichen Jahren folgte der Rückfall in die 5. Liga. 1996 gelang der direkte Wiederaufstieg in die 4. Liga. Ein weiteres Mal stieg die Mannschaft ab, ehe Daniel Gerhard sie erneut zurück in die 4. Liga führte.
Ein weiterer Meilenstein folgte im Jahr 2006, als die Mannschaft von Stephan Bruni erneut in die 3. Liga aufstieg, wo sie sich mehrere Jahre behauptete.
Jüngste Entwicklung
Nach einem späteren Abstieg in die 5. Liga gelang unter Stephan Meier 2021 der erneute Aufstieg in die 4. Liga. Das Team konnte sich dort drei Saisons lang behaupten – und schaffte in der vierten Saison 2024/25 mit Coach Roger Schürch die Rückkehr in die 3. Liga.
Unsere zweite Mannschaft stieg in der Saison 2023/24 unter der Leitung von Bernhard Blaser erfolgreich in die 4. Liga auf, wo sie aktuell spielt.
Wichtige Eckdaten
Der Frauenfussball
Im April 1978 wurde auf Initiative von H.R. Santschi die Frauenabteilung des FC Rot-Schwarz Thun gegründet. Bereits in ihrer ersten Saison erkämpften sich die Spielerinnen in 16 Spielen 10 Punkte – ein solider Start in die Vereinsgeschichte.
Die Saison 1979/80 diente als Übergangsphase, mit dem Ziel, zur darauffolgenden Spielzeit ein Team in der 3. Liga zu stellen – was erfolgreich umgesetzt wurde.
Aufstieg in die 2. Liga
In der darauffolgenden Saison wurde aus den acht Gruppensiegern der 3. Liga eine neue 2. Liga-Gruppe gebildet. Dank dem Gruppensieg gelang dem FC Rot-Schwarz Thun der Aufstieg in die zweithöchste Spielklasse im Frauenfussball.
Mit beeindruckenden 15 Siegen, einem Unentschieden, nur zwei Niederlagen und einem Torverhältnis von 68:20 schloss das Team die Saison 1985/86 an der Tabellenspitze ab – und schaffte damit erstmals den Aufstieg in die höchste Spielklasse.
Ausbau des Teams
Ebenfalls in der Saison 1985/86 wurde erstmals eine zweite Frauenmannschaft gemeldet. Im April 1986 folgte erfreulicherweise auch die Gründung einer Juniorinnenmannschaft. Die erste Mannschaft konnte sich acht Jahre lang in der obersten Spielklasse behaupten, bevor sie sich abwechselnd in der NLA und NLB bewegte – sie wurde zur sogenannten "Lift-Mannschaft“.
Erneuter Aufstieg
Nach dem letzten Aufstieg im Jahr 2003 gelang der Mannschaft unter Trainer Bruno Solothurnmann im Jahr 2005 erneut der Aufstieg – und diesmal konnte auch der Ligaerhalt gesichert werden. Im gleichen Zeitraum feierte auch die zweite Frauenmannschaft, trainiert von Werner Kiener, einen grossen Erfolg: Sie stieg 2006 in die 1. Liga auf.
Zwischen 1993 und 1996 spielte auch die ehemalige Nationaltrainerin Beatrice Von Siebenthal beim FC Rot-Schwarz Thun.
Cupsiegerinnen 2009!
20.05.2009: Ein denkwürdiger Tag für den FC Rot-Schwarz Thun: Mit einem überragenden 8:0-Sieg im Cupfinal gegen Schlieren sicherten sich die Berner Oberländerinnen ihren ersten nationalen Titel – und stellten damit den Rekordsieg in einem Frauen-Cupfinal auf.
Die Entscheidung fiel bereits in der 26. Minute: Nach einer Notbremse von Schlierens Brunner verwandelte Susuri den fälligen Elfmeter zum 4:0. Zur Pause stand es bereits 6:0 – die Partie war längst entschieden.
Herausragend in diesem Finalspiel war die damals 18-jährige Ana Maria Crnogorcevic aus Steffisburg. Mit drei Toren dominierte sie das Spielgeschehen, bis sie in der 72. Minute nach einem harmlosen Foul mit Gelb-Rot vom Platz musste.
Nach dem sensationellen Cupsieg 2009 erfolgte der Übertritt der Frauen-NLA-Mannschaft sowie der U18-Juniorinnen zum FC Thun. Der FC Rot-Schwarz Thun führte jedoch weiterhin engagiert den Frauenfussball weiter: Zur Saison 2009/2010 wurden erneut zwei Frauenmannschaften (1. Liga und 3. Liga) sowie ein Juniorinnen-Team (Juniorinnen C) für den Spielbetrieb gemeldet.
Jüngste Entwicklungen
Im Jahr 2014 kehrten die Teams zum FC Rot-Schwarz zurück. Seither treten die Thuner Frauen jedoch nicht mehr unter dem Namen FC Rot-Schwarz Thun auf, sondern als Frauenteam Thun Berner Oberland – ein bewusster Schritt zur Stärkung des regionalen Frauenfussballs.
Ein grosses Highlight folgte im Jahr 2023: Nach zehn Jahren in der Nationalliga B gelang dem Team der Aufstieg in die höchste Spielklasse, die AXA Women’s Super League. Dort konnte sich die Mannschaft zwei Spielzeiten in Folge erfolgreich den Klassenerhalt sichern und ihre Wettbewerbsfähigkeit auf höchstem Niveau unter Beweis stellen.
Im Sommer 2025 wurde die gesamte Frauenabteilung erneut in den FC Thun integriert – ein weiterer Meilenstein in der Entwicklung und Professionalisierung des Frauenfussballs in der Region Thun und dem Berner Oberland.